Weihnachtsgeschenke: Wie teuer sollten sie sein?

Veröffentlicht am 04.11.2024

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Weihnachtsgeschenke

Die Weihnachtszeit rückt näher, und wie jedes Jahr stellt sich die Frage: Wie teuer sollten Weihnachtsgeschenke sein? Eine Frage, die nicht nur den Geldbeutel betrifft, sondern auch Emotionen, Erwartungen und Traditionen. Für die einen ist es die Gelegenheit, anderen ein Stück Luxus zu schenken, für die anderen geht es um die Geste, die zählt. Doch wo liegt das richtige Maß, und was bringt eigentlich ein „perfektes“ Geschenk?

 

Der finanzielle Aspekt: Ein Balanceakt zwischen Großzügigkeit und Vernunft

In Deutschland geben Menschen durchschnittlich zwischen 300 und 500 Euro für Weihnachtsgeschenke aus – und das pro Jahr und Haushalt. Laut Umfragen fühlt sich etwa die Hälfte dabei hin- und hergerissen: Einerseits möchte man großzügig sein und Freude schenken, andererseits sind da auch Miete, Versicherungen und die steigenden Lebenshaltungskosten.

 

Sollte man wirklich so viel Geld ausgeben? Die Antwort hängt weniger vom Kontostand als von den Erwartungen und der Bedeutung ab, die man dem Schenken zumisst. Es gibt keinen „richtigen“ Betrag – vielmehr geht es um ein persönliches Budget, das Sie nicht überschreiten sollten, um den Januar nicht mit finanziellen Bauchschmerzen zu beginnen.

 

Psychologische Wirkung von Preisgrenzen

Oft setzen wir uns – bewusst oder unbewusst – ein Limit für das Geschenkbudget, um den finanziellen Rahmen nicht zu sprengen. Doch dieses Limit kann auch eine psychologisch starke Wirkung haben: Indem Sie bewusst eine Obergrenze ziehen, entlasten Sie sich von dem Druck, das vermeintlich „größte“ oder „teuerste“ Geschenk zu suchen.

 

Studien zeigen: Menschen, die ein Budget festlegen, empfinden das Schenken im Anschluss als weniger stressig und häufig auch als erfüllender. Damit das funktioniert, ist es hilfreich, dieses Budget im Vorfeld mit allen Beteiligten offen zu kommunizieren – etwa in der Familie oder im Freundeskreis. Gemeinsam vereinbarte Preisgrenzen sorgen dafür, dass der Fokus wieder auf der Geste und nicht auf dem Betrag liegt.

Außerdem gilt: Ein Geschenk, das absolut innerhalb des Budgets liegt, kann sich durch persönliche Note und Relevanz viel wertvoller anfühlen als eine teure „Pflichtleistung“. Wenn Sie sich also vorab klar machen: „Ich möchte etwas schenken, das passt und Freude bringt“ – dann sind Sie schon auf dem richtigen Weg.

 

Wie Sie das Geschenkbudget nachhaltig gestalten

Nachhaltiges Schenken geht über den Preis hinaus – es bezieht den Wert, den Nutzen und auch die langfristige Freude ein. Deshalb empfiehlt es sich, nicht pauschal einen bestimmten Betrag auszugeben, sondern bewusst zu überlegen: „Welchen Nutzen oder welches Erlebnis hat das Geschenk? Wie lange wird es Freude bringen?“


Ein praktisches Vorgehen: Legen Sie ein Gesamtschenk-Budget für Weihnachten fest – etwa 8 % bis 10 % Ihres monatlichen Einkommens – und verteilen Sie dieses Budget unter den Beschenkten so, dass Qualität und Bedeutung im Vordergrund stehen.

 

Dabei bedeutet nicht mehr Geld automatisch mehr Bedeutung. Vielmehr können Sie durch kreative Ansätze wie Gruppen-Geschenke, gemeinsam genutzte Erlebnisse oder langlebige Gegenstände mit persönlicher Note nachhaltiger schenken. Und wenn Sie sich dieses Jahr bewusst entscheiden, weniger auf Wertigkeit im Sinne von Geldbetrag, dafür mehr auf Sinnhaftigkeit zu setzen – dann leisten Sie nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt und Ihrem Freundes- oder Familiennetzwerk einen Dienst.

 

Beispiele für sinnhaftes und nachhaltiges Schenken

Sinnhafte Geschenke müssen nicht teuer sein – entscheidend ist, dass sie einen echten Wert im Alltag oder im Erleben der beschenkten Person schaffen. Hier einige konkrete Beispiele, die zeigen, wie sinnvoll Schenken aussehen kann:

 

·         Verbrauchbare Geschenke, die nicht herumstehen und trotzdem Freude machen: hochwertige Tees, ein gutes Olivenöl, Gewürzsets, selbst gemachte Marmeladen oder regionale Spezialitäten. Diese Geschenke werden genutzt – und landen nicht im „noch zu benutzen“-Regal.

·         Erlebnisgeschenke, die gemeinsame Zeit oder persönliche Interessen wertschätzen: ein Gutschein für ein Frühstück im Lieblingscafé, ein Kinobesuch, ein Workshop (z. B. Keramik, Fotografie oder Kochen), eine kleine Wellness-Auszeit oder eine Eintrittskarte für ein Konzert. Hier zählt das Erlebnis oft mehr als ein Gegenstand.

·         Nützliche Alltagshelfer mit guter Qualität: ein langlebiger Regenschirm, ein hochwertiges Notizbuch, ein Mehrweg-Kaffeebecher, Werkzeuge oder ein Küchenutensil, das wirklich jeden Tag verwendet wird.

·         Personalisierte Produkte, die durch Individualität gewinnen statt durch ihren Preis: eine gravierte Tasse, ein Kalender mit persönlichen Fotos, ein personalisiertes Poster oder ein individuell gestaltetes Notizbuch.

·         Nachhaltige Geschenkideen, die langfristig wirken: Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie, langlebige Edelstahlflaschen, Pflanzen oder Kräuter zum Selbstziehen oder auch Spenden-Gutscheine für eine Organisation, die der beschenkten Person am Herzen liegt.

·         Kleine Rituale, die das ganze Jahr Freude bringen: ein Jahreslos, ein Zeitschriften-Miniabo oder ein „Glücks-Glas“, in das man über das Jahr hinweg schöne Momente einträgt.

 

All diese Geschenke zeigen: Sinnhaftigkeit entsteht nicht durch den Preis, sondern durch Relevanz, Alltagstauglichkeit, Emotionalität – oder dadurch, dass das Geschenk wirklich zu dem Menschen passt, dem Sie eine Freude machen möchten.

 

Was ist ein angemessenes Geschenk? Die Kunst, Wünsche zu deuten

Ein gutes Geschenk passt nicht nur ins Budget, sondern auch zum Empfänger. Viele schenken sich unter Erwachsenen eher eine Kleinigkeit und konzentrieren sich auf die Familie – oder gar nur auf die Kinder. Doch was sagt eigentlich die „Etikette“ in puncto Wertigkeit?

 

  1. Für enge Familienmitglieder: Viele geben für Eltern oder Geschwister gern mehr aus, schließlich sind das die Menschen, die einem das ganze Jahr über nahestehen. Ein Budget zwischen 30 und 100 Euro wird hier häufig als „angemessen“ empfunden, wobei auch hier der Wert im Detail liegen kann – etwa eine personalisierte Kleinigkeit oder etwas Praktisches, das lange Freude bereitet.

 

  1. Partnergeschenke: Bei Partnern ist oft eine höhere Bereitschaft, mehr zu investieren. Ein schickes Abendessen, ein kleiner Wochenendtrip oder ein technisches Gadget sind hier typische Geschenke. Das Preisniveau ist bei Paaren stark vom individuellen Verhältnis abhängig: Während die einen etwa 50 bis 100 Euro als „guten Rahmen“ betrachten, ziehen andere hier die Grenze erst ab 200 Euro. Wichtig ist, dass das Geschenk nicht einseitig ausfällt und beide Partner sich mit dem Budget wohlfühlen.

 

  1. Freundschaften und Kollegen: Hier wird oft nur symbolisch geschenkt. Ob eine Tasse, ein guter Wein oder ein Buch – meist bewegt man sich im Bereich von 10 bis 30 Euro. Es geht eher um die Geste als um den materiellen Wert. Bei engen Freundschaften jedoch kann ein kleines Extra angebracht sein, etwa eine besondere Aktivität, die Ihr Freund oder Ihre Freundin schon lange unternehmen wollte.

 

Geschenke mit Erinnerungswert statt Preisetikett

Ein besonders wirksamer Ansatz ist es, Geschenke zu finden, die nicht durch den Preis, sondern durch den Erlebniswert glänzen. In einer zunehmend digitalen Welt sind persönliche und gemeinsame Erlebnisse wertvoller denn je. Hier einige Ideen, die nicht nur das Budget schonen, sondern auch eine besondere Botschaft vermitteln:

 

  • Selbst gemachte Gutscheine: Einladungen zum Frühstück, gemeinsame Kinobesuche oder Spaziergänge schaffen Erinnerungen, die länger halten als das Auspacken eines physischen Geschenks.
  • Kleine Aufmerksamkeiten: Ein handgeschriebener Brief, ein Fotoalbum oder ein selbst gekochtes Abendessen bringen oft mehr Freude als ein hochpreisiges Objekt. Besonders für enge Freunde oder den Partner kann so etwas eine liebevolle, authentische Geste sein.
  • Erlebnisse für Kinder: Statt Spielzeug, das nach wenigen Wochen in der Ecke landet, sind Gutscheine für Aktivitäten wie ein Tag im Zoo, eine Nacht im Museum oder ein Bastelset mit Anleitung für zu Hause eine tolle Abwechslung.

 

Der psychologische Effekt: schenken und geschenkt bekommen

Warum fällt es uns schwer, uns bei Geschenken finanziell einzuschränken? Die Antwort liegt in der Psychologie des Schenkens. Wenn wir schenken, zeigen wir, wie viel uns der andere wert ist. Besonders in Partnerschaften wird dieses Schenken oft als Ausdruck der Zuneigung und des Respekts empfunden.

 

Dabei spielen häufig auch Vergleiche und Erwartungen eine Rolle. Viele kennen die unangenehme Situation: Man schenkt etwas „Kleineres“ und erhält selbst etwas sehr Wertvolles – oder umgekehrt. Hier kann es helfen, Absprachen zu treffen und einen ungefähren Rahmen festzulegen. So bleibt der Fokus auf dem gemeinsamen Moment des Schenkens und nicht auf dem Preis.

 

Nachhaltigkeit und Minimalismus: Der neue Trend bei Geschenken

In den letzten Jahren hat sich der Trend hin zu nachhaltigen und minimalistischeren Geschenken verstärkt. Das Konsumdenken, das Weihnachten lange dominiert hat, weicht zunehmend dem Wunsch, bewusst und umweltfreundlich zu schenken. Viele entscheiden sich für Fair-Trade-Geschenke, handgefertigte Produkte oder Second-Hand-Fundstücke. Das reduziert nicht nur die Kosten, sondern bringt oft ein einzigartiges Element in die Geschenkidee.

 

Minimalistische Geschenke sind beispielsweise:

 

  • Ein Kräuter-Set zum Selbstanbau für die Küche
  • Selbst gemachte Lebensmittel wie Marmelade, Likör oder Pralinen
  • Zeit für Gespräche: Ein Kalender mit geplanten Kaffee-Dates, ein Lesetagebuch, das man gemeinsam führt, oder ein Gutschein für einen Kochkurs

Nachhaltigkeit bedeutet oft auch, weniger zu schenken, dafür aber gezielter. So entstehen Geschenke, die weder das Budget noch die Umwelt unnötig belasten und zugleich eine tiefere Verbindung zwischen Schenkenden und Beschenkten schaffen.

 

Fazit: Wie viel sollten Weihnachtsgeschenke kosten?

Letztlich gibt es kein „richtiges“ Budget für Weihnachtsgeschenke, sondern nur das passende für Ihre persönliche Situation und die Beziehung zum Beschenkten. Wichtig ist, dass man das Schenken als Moment der Wertschätzung sieht, nicht als Ausdruck des finanziellen Status.

 

Die besten Weihnachtsgeschenke sind jene, die von Herzen kommen und die Verbindung zwischen zwei Menschen stärken – sei es durch eine liebevolle Kleinigkeit, eine besondere gemeinsame Aktivität oder ein Geschenk, das gut durchdacht und auf die Bedürfnisse und Wünsche des Empfängers abgestimmt ist. Ein wenig Planung, eine Prise Kreativität und die Bereitschaft, sich vom Preisetikett zu lösen, schaffen Erinnerungen, die weitaus mehr wert sind als eine Zahl auf der Rechnung.

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