Die Marshmallow-Lüge: Ein Blick auf das berühmte Experiment

Veröffentlicht am 20.03.2024

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Das Stanford Marshmallow-Experiment von 1972 ist ein berühmtes psychologisches Experiment, das von Walter Mischel und seinen Kollegen an der Stanford University durchgeführt wurde. Ziel des Experiments war es, die Fähigkeit zur Selbstkontrolle bei Kindern zu untersuchen und zu verstehen, wie diese Fähigkeit langfristige Auswirkungen auf ihr Leben haben könnte.

 

Im Experiment wurden Kinder einzeln in einen Raum geführt, in dem ein Marshmallow auf einem Tisch platziert wurde. Den Kindern wurde angeboten, entweder den einen Marshmallow sofort zu essen oder zu warten, während der Versuchsleiter den Raum für etwa 15 Minuten verließ. Wenn sie warten konnten, ohne den Marshmallow zu essen, bis der Versuchsleiter zurückkehrte, würden sie als Belohnung einen zweiten Marshmallow erhalten.

 

Die Entscheidung der Kinder, ob sie warten konnten oder nicht, wurde als Indikator für ihre Selbstkontrolle und ihre Fähigkeit, sofortige Befriedigung zugunsten einer späteren, größeren Belohnung aufzuschieben, interpretiert. In späteren Folgestudien stellte Mischel fest, dass Kinder, die im Experiment länger warten konnten, im späteren Leben tendenziell bessere akademische Leistungen erbrachten, einen höheren Bildungsabschluss erreichten und in verschiedenen anderen Lebensbereichen erfolgreicher waren.

 

Diese Studie wurde oft als Beweis angeführt, dass jeder seines Glückes Schmied sei. Doch eine entscheidende Variable wurde übersehen: der soziale Hintergrund der Kinder.

 

Neuere Forschungen zeigen, dass Kinder aus wohlhabenderen Familien leichter warten konnten, während Kinder aus ärmeren Verhältnissen sich für die sofortige Belohnung entschieden. Der Grund liegt nicht in mangelnder Willenskraft, sondern in der Erfahrung mit Knappheit. Arme Menschen sind es gewohnt, mit Unsicherheit zu leben und ergreifen daher eher das, was sofort verfügbar ist. Harvard-Ökonom Sendhil Mullainathan und Princeton-Psychologe Eldar Shafir erläutern in ihrem Buch "Scarcity: Why Having Too Little Means So Much", dass Armut zu einem kurzfristigen Denken zwingt, da oft keine Belohnung für das Warten in Aussicht steht.

 

Diese Erkenntnisse stellen die gängige Vorstellung, dass harter Arbeit und Leistung automatisch zu Reichtum und Erfolg führen, in Frage. Studien der University of California in Berkeley enthüllen, dass reiche Menschen eher dazu neigen, ihren Erfolg ihrer eigenen Leistung zuzuschreiben, selbst wenn offensichtliche Vorteile wie ein höheres Startkapital bei einem Monopoly-Spiel ihre Gewinnchancen unverhältnismäßig steigerten.

 

Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht darauf, wie wir über den Traum vom sozialen Aufstieg denken. Es geht nicht nur darum, hart zu arbeiten und zielstrebig zu sein. Die Wahrheit ist, dass der Startblock, von dem aus wir ins Rennen gehen, nicht für alle gleich ist. Der soziale und finanzielle Hintergrund spielt eine riesige Rolle dabei, wer am Ende die Nase vorn hat. Es ist Zeit, die alten Geschichten von reiner Leistung und Erfolg zu überdenken und mal genauer hinzuschauen, wie das Spiel wirklich gespielt wird. Kurz gesagt: Es steckt mehr dahinter, als nur früh aufzustehen und sich die Schuhe zuzubinden.

 

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